Urlaubsbilder



USA 2012

Teil 17



17.05.2012 - Donnerstag

Heute war ich als Erstes beim French Market, dann am Jackson Square, der St. Louis Cathedral und dann im French Quarter. Hier stehen Unmengen von historischen Häusern. Bin dann weiter zum Riverwalk Marketplace und mit der Fähre rüber zum Algiers Point. Leider war dann der Akku meiner Kamera leer und ich bin nach einer kleinen Kaffeepause zurück zum Hotel. Nach kurzer Überlegung bin ich zum Chalmette National Historic Park gestartet und von dort weiter zum Barataria Unit des Jean Lafitte National Historic Park. Der Park war eigentlich schon geschlossen, aber wenn man außerhalb des Parkplatzes parkt kommt man trotzdem rein. Bin den schönen Wanderpfad durch die Sümpfe lang gelaufen und hab sogar einen Alligator gesehen.

Abends war ich im Hard Rock Cafe essen und bin danach durchs French Quarter, speziell durch die Bourbon Street geschlendert. Der Wahnsinn, was da los ist! Sogar berittene Polizei ist da unterwegs.



New Orleans ist mit 345.000 Einwohnern (1960 ca. 630.000) die größte Stadt im Bundesstaat Louisiana. Sie ist ein Industriezentrum und hat einen großen Hafen am Mississippi River. Die Stadt ist bekannt für ihre historische Altstadt French Quarter, die Architektur aus der spanischen und französischen Kolonialzeit, ihre lokale kreolische Küche, und sie gilt als „Wiege des Jazz“.

In den 1910er Jahren legte Albert Baldwin Wood die Stadt, die von Sümpfen umringt war, mit zahlreichen großen Pumpen trocken. Der auf der südlichen Seite des Mississippis nahegelegene Naturpark Barataria Preserve in Marrero zeigt Reste der ursprünglichen Landschaft im Mississippi-Delta. Ein Drainagesystem von mehreren hundert Kilometern Länge durchzieht heute New Orleans und entwässert über 22 Pumpstationen bei starkem Regen die gesamte Stadt. Durch die Trockenlegung konnte New Orleans um erhebliche Flächen erweitert werden, sie führte jedoch auch zu einer ausgedehnten Absenkung des Terrains. Heute ist die Stadt im Norden von einem 5 bis 6 Meter hohen Deich sowie im Süden von einem 9 Meter hohen Deich gegen Wassereinlauf geschützt.

New Orleans liegt im Einzugsgebiet von Hurrikanen. Der bisher verheerendste, Hurrikan Katrina, traf die Stadt am 29. August 2005 und verwüstete sie fast vollständig.

Hurrikan Katrina 2005

Am 29. August 2005 wurde New Orleans von Hurrikan Katrina heimgesucht, der einer der vier schwersten Hurrikane war, die in den USA jemals gemessen wurden. Obwohl New Orleans nur von Ausläufern des Hurrikans in Mitleidenschaft gezogen wurde, brachen die Wände zweier Kanäle (nicht Deiche), worauf das Wasser des Lake Pontchartrain die Stadt fast vollständig überschwemmte. Auch die großen Wasserpumpen der Stadt fielen aus. Unterspülte Gebäude brachen zusammen, was die Situation deutlich verschlimmerte. Wasser, Müll und Schutt spülten in den als Notunterkunft genutzten Superdome. Dieser war Ziel jener gewesen, die die Stadt nicht rechtzeitig verlassen hatten und dort auf die Verteilung von Wasser und Essen durch die Armee warteten. Zusätzlich verschlechterten Wasser- und Stromausfall die Bedingungen im Innern des Stadions.

Am 30. August 2005 brachen die Deiche des Industrial Canal, der den Lake Pontchartrain im Norden der Stadt mit dem Mississippi südlich des Zentrums verbindet, und Wasser lief in die am tiefsten gelegenen Stadtviertel. Einen Tag später waren mehrere Stadtteile der Jazzmetropole erneut überflutet. Das betraf dort besonders die Sozialbausiedlungen der „Big Four“, so genannte Public Housing Projects, die in den tiefergelegenen Gebieten aus Backstein und als Campusarchitektur zwischen 1941 bis 1955 im damals als Wohnorte unbeliebten Teilen des Zentrums erbaut wurden. Das Wasser stand in Ninth Ward zwei Meter hoch in den Straßen und 75 % aller Bewohner mussten fliehen oder wurden evakuiert.

Als das Ausmaß der Überflutung deutlich wurde, beschloss die Regierung am 31. August, die Stadt – und damit auch den Superdome – komplett zu evakuieren, zuerst mit Bussen und später mit einer Luftbrücke. Ziel war zunächst der Astrodome von Houston, dessen Kapazitäten jedoch bereits nach einem Tag ausgeschöpft waren. Nach einigen Tagen des Notstandes wurde der Ausnahmezustand, das Kriegsrecht und der Gesundheitsnotstand ausgerufen.

Der Louis Armstrong New Orleans International Airport, der täglich etwa 300 Flugzeuge abfertigt, konnte nach wenigen Tagen wieder in Betrieb genommen werden. Da er etwas westlich der Stadt im weitgehend verschont gebliebenen Vorort Kenner liegt, wurden Landebahn und Tower durch den Hurrikan nicht zerstört, allerdings standen Bodenradar und Befeuerung der Landebahn zunächst nicht mehr zur Verfügung.

Am 5. September 2005 wurde bekannt gegeben, dass der Deich zum Lake Pontchartrain repariert sei, jedoch das Abpumpen des Wassers mindestens drei Monate dauern werde. An einigen Deichen halfen vom deutschen Technischen Hilfswerk zur Verfügung gestellte Hochleistungspumpen. Am 6. September 2005 ordnete Bürgermeister Ray Nagin die Zwangsevakuierung der letzten in der Stadt verharrenden Einwohner an. Jeder, der nicht am Wiederaufbau beteiligt war, musste die Stadt verlassen, da die Gefahr von Seuchen bestand.

Am 20. September 2005 wurde New Orleans erneut evakuiert, weil befürchtet wurde, dass der Hurrikan Rita die Stadt in den nächsten Tagen überqueren würde, woraufhin die wenigen Rückkehrer die Stadt wieder verließen.

Mitte Oktober 2005 war die Stadt wieder trockengelegt. Doch musste die Bevölkerung am 18. Oktober auf eine weitere mögliche Evakuierung vorbereitet werden: Der Hurrikan Wilma, dessen Entwicklung zunächst ungewiss war, zog allerdings über Florida gen Atlantik.


Der Eingang zum French Market, einem Art Wochenmarkt


Statue am French Market


Reiterstatue Andrew Jacksons am Jackson Square


St.-Louis-Kathedrale (innen war Fotografieren nicht erlaubt)


French Quarter


French Quarter


French Quarter


French Quarter


An der Canal Street im Zentrum


An der Canal Street im Zentrum


An der Canal Street im Zentrum


An der Canal Street im Zentrum


Blick von der Riverside auf den Financial District


Brunnen vor dem Riverside Marketplace



Chalmette National Cemetery, ein Soldatenfriedhof auf einem ehemaligen Schlachtfeld


Erklärung der Grabsteine


Friedhof


Denkmal


Verwaltungsgebäude im Südstaatenstil



Der Jean Lafitte National Historical Park und Preserve schützt wichtige Beispiele der reichen natürlichen und kulturellen Ressourcen der Louisiana-Mississippi-River-Delta-Region. Der Park, benannt nach Jean Lafitte (französischer Pirat und Privatier), veranschaulicht den Einfluss der Umwelt und Geschichte auf die Entwicklung einer einzigartigen regionalen Kultur. Zum Park gehören insgesamt sechs Standorte, einer davon ist die Barataria Preserve in Marrero, südlich der Stadtgrenze. Entlang der ausgedehnten Sumpfstege sind neben einer unvergleichlich üppigen subtropischen Flora Alligatoren, Schildkröten, Schlangen und andere Sumpftiere zu sehen.


Im Park


Im Park


Im Park


Im Park


Im Park


Sumpf


Im Park


Alligator


Alligator


Im Park


Sumpf


Sumpf

Auf dem Rückweg in die Stadt


Deich mit Tor vor der Stadtgrenze



Deich mit der neuen Mauer oben drauf


Deich


Schiebetor

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Letzte Änderung: 05.03.2021